Per Ende 2021 hat die Mütter- und Väterberatung Spitex Nidwalden das Projekt «Aufsuchende Elternarbeit» erfolgreich abgeschlossen. Es lieferte wertvolle Erkenntnisse zur Erreichbarkeit von mehrfachbelasteten Familien mit Kleinkindern. Dank ausgewiesenem Bedarf konnte das Angebot, welches von den Gemeinden unterstützt wird, in die Regelstruktur überführt werden.
Das Projekt, wurde in Zusammenarbeit mit der Gesundheits- und Sozialdirektion Nidwalden (Gesundheitsförderung und Integration, GFI) durchgeführt und war ein Teilprojekt des kantonalen Integrationsprogramms KIP II und des kantonalen Aktionsprogramms Psychische und Physische Gesundheit KAP.
Als verantwortliche Personen zeichnen Erika Liem Gander, Teamleiterin Mütter- und Väterberatung (MVB) sowie die weiteren Mitarbeitenden der MVB sowie Martina Durrer, Fachbereich frühe Kindheit, GFI.
Integration bereits im Vorschulbereich
Das Projekt gründet auf den Erkenntnissen des Pilotprojektes „Aufsuchende Elternarbeit“, welches von 2014-2017 durchgeführt wurde. Hauptziel dabei war, dass wenig integrierte Familien in Nidwalden, insbesondere jene mit sozio-ökonomisch schwachem Hintergrund, gestärkt werden in der Eigenkompetenz zur Begleitung und Förderung ihrer Kinder im Vorschulbereich.
Im Fokus stand beim Folgeprojekt neu das Erreichen von mehrfachbelasteten Familien mit Kindern bis zu 5 Jahre aus der Schweiz wie auch aus dem EU/EFTA und Drittstaatenbereich. Die Erreichbarkeit dieser Zielgruppe ist mit besonderen Herausforderungen verbunden und gelingt nur in enger Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen.
Die Familien und Kinder wurden mit aufsuchender Beratung und Begleitung gemäss ihrem individuellen Bedarf in der Bewältigung des Alltags unterstützt. Der Stärkung im Bereich Erziehung und der psychischen Gesundheit der Familien wurde als Schwerpunkt vermehrt Rechnung getragen.
Zentral blieb, wie schon im Pilotprojekt, dass den Familien mittels Hinführung zu Regelstrukturen eine bessere soziale Integration vor Ort sowie den Kindern ein möglichst optimaler Start ins Leben und später ein unbelasteter Eintritt in den Schulprozess gelingt.
Fazit
Dass den Familien Beratung in Form von Hausbesuchen angeboten werden kann, zeigte sich als eine der wirkungsvollsten Massnahmen. Durch das Beobachten der Eltern-Kind-Interaktion sowie von Alltagssituationen in der vertrauten Umgebung können die Erziehungsberechtigten zielführender begleitet werden.
Auch die enge Zusammenarbeit durch das aufgebaute Netzwerk im Kanton wird als enorm hilfreich erlebt. Für die Stärkung der frühkindlichen Bildung und Förderung im Kanton Nidwalden ist das Projekt der „aufsuchenden Elternarbeit“ ein wichtiger Grundstein, auf dem nun weiter gebaut wird.
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